Sonntag, 14. April 2013

Frühlingsbeginn

Aus dem Parallelleben ausgeklinkt
Seltsame Ruhe, die keine ist
Weil sie in mir spukt

Als würde ich am Tag davon träumen
Mein Körper gar nicht hier sein
Mein ich in einer Zentrifuge in ein anderes Leben gequetscht

Den Verstärker lauter drehen
Bis es aus den Bassboxen brummt
Und bekannte Stimmen aus den Lautsprechern tönen, Artifakte

Aus dem Rauschen quillen sie wie sprießende Pflänzchen
Aus dem dreckigen Boden in Superzeitlupe schießen sie
Planlos, ziellos, Freilos, klink mich wieder ein und schließe die Augen dabei


© Andi_206

Samstag, 13. April 2013

Pralle Pobacken

Monochrome Räume
Mit Glaswänden
Hellen Lichtern und dunklen Schatten
Teppichen mit dichten Mustern aus Schwarz und Weiß
Und doch ist die Welt beherscht aus klaren Linien
Vertikal und horizontal
Ein Netz aus Fadenkreuzen

Du, schon wieder Du
In meiner Nähe, in deinem kurzen, schwarz weißen Kostüm
Deine langen weißen Beine
Dünn und leicht muskolös
Kniekehlen
Zierliche lange, lockende Oberschenkel
Stoffrand aus Wollstoff

Wölbungen
Pralle Pobacken
Klein wie reife Äpfel
Ich treibe dich vor mich her
Sie anzufassen
Sie zu ernten
Dich zu verzehren

Du bemühst jedes Rollenspiel
Um mich zu irritieren
Du könntest meine Tochter sein
Ich könnte dein Chef sein
Du bist mir verboten
Es ist mir verboten, dich zu verführen
Deine Zähne, so weiß, und deine Lippen feucht

Warum bleibst du jetzt stehen
Berührst mit deinen Händen meine Hände
Meine Arme
Meinen Hals am Nacken
Öffnest mit deiner anderen Hand eine Glastür
Zu einen schwarzen Raum
Einer sternenlosen schwarzen Nacht


© Andi_206