Sonntag, 29. Januar 2012



UNSICHTBAR II


Zur selben Zeit gedacht
Blieb es doch ungesagt
Und da die Worte nie ausgesprochen wurden
Blieb er für die Empfängerin stumm
Und ein zu großes Wagnis

Gedankenkreise
Die sich nur für ihn allein ausbreiten
Die zärtlichen Wellen verebben
An seiner Küste
Am Ufer hält sie keine Ausschau mehr nach ihm

Ein Stein versinkt in ihm
Unnötig schwer
Mit der Zeit wird er ihn zu Kiesel zermahlen
Im Fluss der Zeit
Werden diese Gedanken ohne Bewusstsein

Unerinnert
Verrinnen
Ohne sinnlichen Eindruck
Von ihm vergessen werden
Doch alle diese Gedankenschwere

Die er bewältigt
In Selbstreflexionen
Wie Echos gegen die Steilwände
Der Felsenschlucht donnert
Die der Gedankenfluss geschnitten hat



(c) Andi_206


UNSICHTBAR I 


Stimmengewirr
Ich auf Distanz
Mann auf dem Mond-Phase
Die Intensivität
Der letzten Tage wirkt nach

In der Menschenmenge untertauchen
Aber nicht in Erscheinung treten
Wie unter einem Tarnmantel
Das Geschehen betrachten
Es studieren

Als wäre ich nicht von dieser Welt
Noch von einer Anderen
In einer anderen Wellenfrequenz existent
Nicht mit bloßem Auge sichtbar
Und lautlos wie das Nichts

(c) Andi_206


Sonntag, 9. Oktober 2011

Flaschenpost





FLASCHENPOST



Durch die Platten
  Aus Marmor und Glas
  Leicht wie Federn
  Schwarz weiße Schmetterlingsflügel
  Panzer aus rotem Weinlaub
  Erinnerungen und Träume
  Eingesponnen in den Faden
  Der Unendlichkeit
 
 
Am Vielschichtigsten
  Das Jetzt
  Die Gegenwart
  Das Dich fühlen
  Deine Aura aus Gold
  Dein Dasein
  Erfrischend wie Wasser
  Wärmend wie das Sonnenlicht
 
 
Strandspiele
  Schatzsuche
  Ein Zeichen der Liebe
  Eine Flaschenpost an Dich

Wie die Gischt der Wellen damit spielt

Bis der golden schimmernde Ozean

Bereit ist sie fortzutragen

Aufzubewahren für den Moment




(c) Andi_206





Freitag, 7. Oktober 2011

 

 

Anker


Illusionenretter
Im größten Unwetter
Mit Brettern vernagelte Fenster
Schützen vor keinen Gespenstern
An der Wand leuchtet der Fernseher blau
Wie eine Grotte
Mit einer Kerze
Sanft erleuchteter geheimnisvoller Raum
Sanft hauche ich
Wie der Wind
Berühre meinen Bauch
Vorsichtig, ich bin kitzelig
Spürst Du
Wie ich vor Glück lache
Ich bin kein Geist, kein Gespenst, keine Illusion
Hey, aber vielleicht bin ich ein Zauberer
Ein Glückszauberer
Wenn es dir lieber ist
Dann schenke ich dir
Meine Magie
Und dazu meine Liebe
Und versinkst Du
In der tiefsten Tiefe
In der schwärzesten Schwärze
Dann bin ich dein Anker
Und ziehe Dich
In meinen Himmel hoch

(c) Andi_206

Donnerstag, 15. September 2011

Einäugig




EINÄUGIG


Ich bin fast blind
Das eine Auge
Ist Blut unterlaufen

Ich bin ein Zyklop
Schon längst
Kein Mensch mehr

Und doch habe ich
Deine Gefühle in mir
Die mich fühlen lassen


Mich aus dem tiefen Brunnen
Aufschauen lassen
Ins Mondlicht

Ich erinnere mich
An dein Haar
Und wie du dich anfühlst


Wie du mich festhälst
Dich an mich schmiegst
An deinen Duft

An deine Stimme
An deine Augen
An diesen Augenblick


In dem wir eins waren
Und ich mich göttlich fühlte
Angekommen und entsehnsüchtigt


Der Sternenhimmel
Ist ohne dich Sternenleer
Und der Mond nur ein sinnloses Gespinst




© Andi_206


Freitag, 9. September 2011

Wunderbar und wunderschön




Wunderbar und wunderschön



Ihre Haare duften verführerisch
Sie fühlt sich so gut an

Ihre Umarmungen
Ich möchte mich nicht mehr aus ihren Armen lösen

Die Wärme ihrer Augen
Offenbaren ihre Herzlichkeit

Ihre Offenheit
Und ihr Vertrauen überwältigen mich

Jede ihrer Berührungen
Magisch

Zauberhaft
Wie sie sich bewegt

Sie ist ein Wunder
Wunderbar und wunderschön





© Andi_206


Sonntag, 21. August 2011

In ihrer Lichtung



In ihrer Lichtung


Durch ein Meer 
aus wogenden Farnen
spitzelt die Sonne 
durch die Wipfel

Ich wandele 
nicht ohne mich zu tarnen
Nähere mich vorsichtig 
ihrem Gipfel

Auf weichem Moos gebettet
Vermischt sich 
ihr intensiver Duft 
mit dem des Waldes

Durch ihre 
fordernde Umarmung gerettet
Verliere ich mich 
letzten Endes

Spüre ihre wärmenden Rehaugen 
auf mir ruhen
In die Stille 
pochende Herzen

Wenn sich dieses Gefühl 
aufbewahren ließe in Truhen
In meiner Schatzkammer verwahrt 
im flackernden Schein der Kerzen



© Andi_206