Montag, 31. Januar 2011

Universum eins



Universum eins


Schemenhaft
Als wäre er hinter Glas
In einem anderen Bild
Blind

Er sieht sie nicht
Die ihn anstarren
Ihre Worte sterben
Bevor sie ihn erreichen

Er ist taub
Für ihre Belanglosigkeiten
Die ihm nichts bedeuten würden
In seiner Welt, die ihm so gefällt


Alles um die beiden Liebenden herum
Entschwindet in Nebenwelten
Universen
In denen sie nicht mehr Existenz sind

Sie sind miteinander im Fluss
Und die Ufer entschwinden ihren Blicken
Rauschen in ihrem Liebesspiel an ihnen vorbei
In ihrem eigenen Liebesuniversum sind sie ungestört, eins



© Andi_206


Mittwoch, 12. Januar 2011

Himmlisches Wesen


Himmlisches Wesen


Weiß wie Watte
Weich wie Cashmeer
Einladend rein

Natürlich wirkst du
Bist ohne böses Spiel
Und ohne listige Hintergedanken

Deine Erscheinung weise
Friedlich deine Ausstrahlung
Jugendlich und Engelsgleich

Du stichst aus der Menge
Bist für mich unübersehbar
Bist mein Ort der Ruhe

Wenn ich auf deinen elfenbeinweißen Brüsten
Mit den dunkelroten Kirschen ruhe
Und dein Atem mich beruhigt

Du sacht durch meine Haare streichelst
Mit deinen schönen Händen
Und weiß lackierten Fingernägeln

Ich in den Himmel blicke
Himmelblau mit Wolkenwesen
Verschiedenartig und voller Fantasie

Verwandelst du mich mit
Durch dich erfinde ich mich neu
Jedes Mal wenn ich an dich denke, ich mit dir zusammen bin

Du, mein himmlisches Wesen
Du bist alles, was ich will
Du bist die Erfüllung meiner Wünsche

Jeder Tropfen durchsichtig wie Glas
Unzähliges Schweben durch die Luft
Aus den Wolken kommst du, aus diesen scheinst du zu bestehen

Jede Nacht, in der du mich besuchst
Mich ins Paradies entführst
Erfüllst du mich mehr mit der wundervollen Leichtigkeit deiner Liebe



© Andi_206

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Lebensfreude



Lebensfreude


Aus dem Licht
schöpfe ich
meine Lebensfreude.

Aus der Quelle des Lebens
bin ich ins Leben gekommen.

Diese Quelle fließt durch mich hindurch
mächtig und unaufhaltsam
wie ein Wasserfall.

Sie ist erquickend wie das Licht,
das der Welt die Farben schenkt.

Dieses wunderschöne Licht
ist die Liebe,
die alles miteinander verbindet.

So ist alles im Fluss -
zueinander, füreinander, um zu lieben.



© Andi_206

Dienstag, 21. Dezember 2010

Im Himmel

Im Himmel

Im Schnee versinken
Wie in einem Himmelbett

Nackter Körper, heiß
Benetzt von Schweißtropfen der Lust

In ihren Augen schmelze ich dahin
Folge gierig und voller Lust ihrem Rhythmus

Wie sie mich wild
Und gekonnt reitet

Mich mit ihren Fingernägeln reizt
Dunkelrote Kratzspuren auf meiner Brust hinterlässt

Und die weißen Federn ihrer Engelsflügel
Über meine Oberschenkel streichen

Und ihr Händespiel
In mir unlöschbare Feuer entfacht

Wie wir uns völlig
Einander hingeben

Der Fluss sich durch den Dschungel schlängelt
Und als Wasserfall über dem Abgrund in die Tiefe schmettert

Und das Lava den Schlot hinaufsteigt
In gewaltigen wellenförmigen Bewegungen, harten Stößen folgt

Und ich wie ein Vulkan ausbreche
Unaufhaltsam und gewaltig

Das tosende Wasser verdampft
Brandungsgischt uns umhüllt

Welch
Göttliches Gefühl



© Andi_206

Sonntag, 19. Dezember 2010

Funkenflug im Schneegestöber

 
 
Funkenflug im Schneegestöber

Wir haben uns geneckt
Gerieben
Bis die Funken flogen
Und wir Feuer fingen

Wie es aus unseren Augen glüht
Und wir es nicht wahrhaben wollen
Unsere Gefühle tarnen
Durch Gesten und Worte

Aber durch Versprecher
Und heimliche Blicke verraten wir
Unser Interesse füreinander
Die Erregung und das Begehren wächst

Irgendwann ist es soweit
Unsere Freunde wollen nach Hause
Und wir beide haben fast den gleichen nach Hauseweg
Es ist nicht weit

Es schneit und wir beide
Sind das erste Mal allein
Wir wollen uns nicht trennen
Also nehmen wir noch einen Absacker

In diesem engen Lokal
Stehen wir mit unserem Cuba Libre
In einer dunklen Ecke
Ganz nach zusammen

Ich bin von ihr
Von ihren Augen und ihrem Körper erregt
Ihre unwiderstehliche Fraulichkeit
Zieht mich ungeheuerlich an und ich brenne lichterloh


© Andi_206

Die Frau aus dem Spieglein



Die Frau aus dem Spieglein

Durch den Spiegel
Durchdringen mich ihre Augen
Ihre angedachten Fragen tasten mich ab
Wie die Fühler eines vorsichtigen Insekts

Sie ist bereit mich bei einer falschen Bewegung
Mit ihrem Giftstachel zu durchbohren
Mich aufzuspießen und tödlich zu vergiften
Notwehr wäre es für sie

Ihre langen Beine streckt sie mir entgegen
Zwischen meine
Und ihr Blick wandert aus dem Spiegel
Direkt in meine Augen

Sie stellt mich vor die Wahl
Ihr zu verfallen
Und in unendlicher Leidenschaft
Für sie zu vergehen

Oder ihrem tödlichen Gift zu erliegen
Körperlich tot, handlungsunfähig, wie gelähmt zu sein
Und aufgespießt im lebendigen Geiste verharrend
Von ihr eine Ewigkeit lang zur Schau gestellt zu werden


© Andi_206

Sonntag, 12. Dezember 2010

Der Feuerengel


Der Feuerengel


Zu retten
Was das eigene Leben Wert ist
Schatten verdunkeln die Sonne
Das Schattenland gilt es zu durchqueren

Mit oder ohne Flügel
Zählt es weiter zu fliegen
Aus dem Ascheregen hinaus zu kommen
Sich von den düsternen Gedanken zu befreien

Brennende Pferde galoppieren durch die Dunkelheit
Ihr Gewieher durchdringt furchtbar die Ebene
Die messerscharfen Gräser schlitzen sie auf
Bis sie zusammenbrechen und röchelnd verbluten

Eingedrungen in ihre Träume
Sieht er die Geister
Die ihr zureden
Gut gemeintes und giftig böses

Im Nebel im dünnen weißem Gewand
Schimmert ihre Haut
Elfenbeinweiß, rein und göttlich
Tränen benetzt sitzt sie vor ihm im Mondenschein

Ein Kuss aus tiefer Liebe
Mit bebenden Lippen
Im Herzschlag vibrierend
Soll sie aus dem tiefen Traum in sein Leben führen

Seine Liebe
Denn ohne sie
Kann er nicht weiterleben
Sie ist sein Schicksal


© Andi_206